Log4j ist eine beliebte Protokollierungsbibliothek für Java-Anwendungen. Sie dient der performanten Aggregation von Protokolldaten einer Anwendung.
Das Blog eines Dienstleisters für IT-Sicherheit [LUN2021] berichtet über die Schwachstelle CVE-2021-44228 [MIT2021] in log4j in den Versionen 2.0 bis 2.14.1, die es Angreifern gegebenenfalls ermöglicht, auf dem Zielsystem eigenen Programmcode auszuführen und so den Server zu kompromittieren. Diese Gefahr besteht dann, wenn log4j verwendet wird, um eine vom Angreifer kontrollierte Zeichenkette wie beispielsweise den HTTP User Agent zu protokollieren.
Ein Proof-of-Concept (PoC) der Schwachstelle wurde auf Github veröffentlicht [GIT2021a] und auf Twitter geteilt [TWI2021]. Neben dem PoC existieren auch Beispiele für Skripte, die Systeme stichprobenartig auf Verwundbarkeit hin untersuchen [GIT2021b]. Skripte solcher Art können zwar Administratoren keine Sicherheit über die Verwundbarkeit geben, aber erlauben Angreifern kurzfristig rudimentäre Scans nach verwundbaren Systemen.
Diese kritische Schwachstelle hat demnach möglicherweise Auswirkungen auf alle aus dem Internet erreichbaren Java-Anwendungen, die mit Hilfe von log4j Teile der Nutzeranfragen protokollieren.